Der Dichter und Prosaschriftsteller Chaim Grade (1910–1982) wurde in Vilne (Wilna) geboren. Nach einer traditionellen Erziehung und Ausbildung begann er eine Laufbahn als Autor und veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände und Prosawerke. Sein autobiographischer Erzählband »Der mames shabosim« beschreibt das Leben in Vilne vor der Shoah, seine Zeit als Flüchtling in der Sowjetunion sowie seine Rückkehr nach dem Krieg. Das Werk gehört zu den wichtigsten Werken der Holocaust-Literatur.
Dozentin: Dr. Lia Martyn, Studium der Jiddistik an der Columbia University, New York. Lektorin für jiddische Sprache und Literatur am Institut für Jüdische Studien/Religionswissenschaft an der Universität Potsdam.